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AutorenbildDr. Dieter Eisfeld

BurnOut – Ursachen, Symptome und Behandlung

Aktualisiert: 16. Nov.


Burnout – Ursachen, Symptome und die richtige Behandlung | Blog-Beitrag von Dr. Dieter Eisfeld

In unserer unstabilen Welt, in der viele Menschen ständig erreichbar sein müssen und der Leistungsdruck stetig zunimmt, ist der Begriff "Burnout" allgegenwärtig. Doch was verbirgt sich genau hinter dem Begriff?


Was ist Burnout?


Burnout ist ein Zustand der emotionalen, körperlichen und mentalen Erschöpfung, der oft durch anhaltenden Stress und übermäßige Anforderungen entsteht. Der Begriff wurde ursprünglich genutzt, um die Ausgebranntheit von Helferberufen zu beschreiben, betrifft aber heute Menschen in allen Lebensbereichen und Berufen. Burnout kann das alltägliche Leben stark beeinträchtigen und wirkt sich sowohl auf die psychische als auch auf die körperliche Gesundheit aus.


Ursachen von Burnout


Burnout entwickelt sich meist nicht über Nacht. Stattdessen entsteht es aus einer Kombination von äußeren und inneren Faktoren, die über einen längeren Zeitraum anhalten.


  1. Beruflicher Stress: Lange Arbeitszeiten, hohe Erwartungen und der Druck, ständig verfügbar zu sein, können enorm belastend sein.

  2. Überfordernde Verantwortung: Viele Menschen tragen Verantwortung nicht nur im Job, sondern auch in der Familie oder im Freundeskreis. Diese Belastung kann zu einem Gefühl des „Ausgebranntseins“ führen.

  3. Perfektionismus und hohe Erwartungen: Perfektionismus kann zu übermäßiger Selbstkritik und Stress führen. Menschen, die hohe Anforderungen an sich selbst stellen, sind anfälliger für Burnout.

  4. Mangelnde Unterstützung: Fehlende Unterstützung im persönlichen oder beruflichen Umfeld kann das Gefühl verstärken, alles allein meistern zu müssen.

  5. Unausgewogene Work-Life-Balance: Ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit lässt kaum Raum für Erholung und Selbstfürsorge.


Symptome von Burnout


Die Symptome von Burnout können sich auf verschiedenen Ebenen zeigen und sind oft schwer zu erkennen, da sie auch anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen ähneln. Die wichtigsten Symptome lassen sich in drei Kategorien unterteilen:


1. Emotionale Symptome

  • Ständige Erschöpfung und Müdigkeit

  • Emotionale Abstumpfung und Gleichgültigkeit

  • Niedergeschlagenheit und das Gefühl der Hilflosigkeit


2. Mentale Symptome

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Entscheidungsschwierigkeiten und vermindertes Erinnerungsvermögen

  • Verlust der Freude an alltäglichen Aktivitäten oder Hobbys


3. Körperliche Symptome

  • Kopfschmerzen und Migräne

  • Schlafstörungen

  • Magen-Darm-Probleme und andere stressbedingte Beschwerden


Je früher diese Symptome erkannt werden, desto besser sind die Chancen, Burnout rechtzeitig zu behandeln.


Behandlungsmöglichkeiten für Burnout


Die Behandlung von Burnout erfordert oft eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen, da es sich um ein komplexes Problem handelt. Hier sind einige bewährte Methoden:


1. Therapeutische Unterstützung


Psychotherapie kann helfen, tiefer liegende Ursachen des Burnouts zu identifizieren und gezielt an ihnen zu arbeiten. Besonders hilfreich ist hier die kognitive Verhaltenstherapie, da sie dabei unterstützt, negative Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern.


2. Hypnotherapie


Hypnotherapie wird zunehmend als vielversprechende Methode zur Behandlung von Burnout und Stress betrachtet. Durch Hypnose können innere Blockaden gelöst, das Selbstwertgefühl gestärkt und Entspannungsfähigkeiten gefördert werden. Hypnose hilft auch dabei, auf das Unterbewusstsein zuzugreifen und dadurch tiefsitzende Belastungen zu lindern.


3. Medikamentöse Unterstützung


In schweren Fällen kann die Einnahme von Antidepressiva oder Beruhigungsmitteln nötig sein. Diese Medikamente sollten jedoch nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden und dienen eher der Unterstützung, um in einer akuten Phase Erleichterung zu verschaffen.


4. Lebensstiländerungen und Stressbewältigung


Burnout lässt sich häufig durch präventive Lebensstiländerungen und den Einsatz von Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen vermeiden. Eine bewusste Abgrenzung zwischen Arbeitszeit und Freizeit sowie regelmäßige Pausen fördern die langfristige Erholung.


5. Soziale Unterstützung


Ein starkes soziales Netzwerk kann helfen, schwierige Phasen besser zu bewältigen. Freunde und Familie sind oft eine große emotionale Unterstützung und können dazu beitragen, dass man sich nicht alleine fühlt.


Burnout vorbeugen – Was kann man selbst tun?


Burnout-Prävention ist genauso wichtig wie die Behandlung selbst. Hier einige Tipps zur Vorbeugung:


  • Achtsamkeit und Selbstfürsorge: Sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen und auf die eigenen Bedürfnisse hören.

  • Gesunde Work-Life-Balance: Freizeit aktiv gestalten und dafür sorgen, dass ausreichend Zeit für Entspannung bleibt.

  • Regelmäßige Erholungsphasen: Auch im Alltag kleine Pausen einbauen, um den Kopf frei zu bekommen und durchzuatmen.

  • Grenzen setzen: Lernen, Nein zu sagen und sich von Perfektionismus zu lösen. Es ist in Ordnung, auch mal Dinge abzugeben oder Prioritäten zu setzen.


Fazit


Burnout ist ein ernstzunehmendes Phänomen, das jeden treffen kann. Wer die Symptome erkennt und rechtzeitig behandelt, hat jedoch gute Chancen, wieder in ein ausgeglichenes Leben zurückzufinden. Psychotherapie und Hypnose sind dabei wirkungsvolle Ansätze, um tieferliegende Ursachen anzugehen und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.


Das Wichtigste ist, auf sich selbst zu hören und bereits bei den ersten Anzeichen eines Burnouts bewusst gegenzusteuern.


 

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